Toxoplasmose

 Toxoplasmose (Toxoplasma gondii)

Der Erreger der weit verbreiteten Toxoplasmose-Infektion ist ein mikroskopisch kleiner Parasit (Toxoplasmosa gondii).
Die Infektion des Menschen mit dem Erreger erfolgt oral (durch den Mund), entweder durch Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem Fleisch eines befallenen Tieres oder indem die Erreger z. B. bei der Gartenarbeit auf die Hände und von diesen in den Mund gelangen.
Ist eine Schwangere infiziert und erfolgt keine Behandlung, schätzt man das Infektionsrisiko für das ungeborene Kind im ersten Drittel der Schwangerschaft auf etwa 20%, im zweiten Drittel der Schwangerschaft auf etwa 30% und im letzten Drittel der Schwangerschaft auf etwa 60%. Dabei ist jedoch das Risiko einer kindlichen Schädigung umso größer, je früher die Infektion erfolgt. Es kann eine Fehlgeburt, Totgeburt oder eine Schädigung insbesondere des Gehirns entstehen.
In Mitteleuropa sind 30-60% der Frauen im gebährfähigen Alter „seronegativ“, d.h. sie haben keine Toxoplasma-Antikörper im Serum, sind also nicht gegen eine Toxoplasma-Infektion geschützt. In anderen europäischen Ländern sind deshalb Toxoplasmose-Vorsorgeuntersuchungen seit Jahren obligatorisch.
Die Blutuntersuchung sagt uns, ob schon einmal eine Infektion bestanden hat und Sie somit geschützt sind. Sollten Sie keine Antikörper besitzen, sollte die Untersuchung all 8-12 Wochen wiederholt werden. Im Falle einer frischen Infektion während der Schwangerschaft kann mit einer Antibiotika-Therapie behandelt werden.