Ringelröteln

Ringelröteln (Parvovirus B19)

Wird eine Schwangere mit Ringelröteln infiziert, kann während der Schwangerschaft das verantwortliche Virus (Parvovirus B19) in etwa einem Drittel der Fälle über den Mutterkuchen (Plazenta) auf das Ungeborene übertragen werden.
Als Hauptinfektionsquelle gelten Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter mit einem infektiösen Erythem der Haut (Ringelröteln). Daher ist bei Frauen, die beruflich mit dieser Altersgruppe Kontakt haben, ein Beschäftigungsverbot bis zur vollendeten 20. SSW zur erwägen.
Das Virus beeinträchtigt beim Kind insbesondere die Bildung der roten Blutkörperchen. Es kann zu einer starken Verringerung leistungsfähiger Blutkörperchen und damit zu einer schweren Blutarmut (Anämie) beim Ungeborenen kommen. Das ist in rund 10% der Fälle, in denen das Virus auf das Ungeborene übertragen wurde, der Fall.